Für das Studium der Theologie braucht man halt einmal Latein, und da wir dies in der Schule nicht hatten, musste sie es in einem Intensivkurs nachholen, der sie unglaublich in Anspruch nahm.
Ich war eigentlich die einzige aus der ganzen Clique, die Zeit hatte.
Nur, was sollte ich jetzt mit meiner ganzen Zeit anfangen, ohne Kontakte? Nur einen einzigen neuen Kontakt hatte ich in den ersten vier Wochen knüpfen können, zu einer anderen Studentin, die im Haus nebenan wie ich eine kleine Wohnung hatte. Wir trafen uns oft morgens beim Bäcker, kamen irgendwann ins Gespräch, und schon beschlossen wir beiden Studentinnen, einfach ab und zu etwas gemeinsam zu unternehmen. Was wir dann auch wirklich taten.
Andrea, so heißt meine Studentinnen Kollegin, ist übrigens Polin. Fünf polnische Girls waren es ursprünglich, die von Polen nach Bremen gegangen sind, aber Andrea ging es mit den anderen Polen Girls wie mir mit meinen Freundinnen – die taten inzwischen alle längst etwas ganz anderes und hatten viel weniger Zeit als sie.
Obwohl sie es bedauerte, nicht mehr andere polnische Mädchen um sich zu haben, freute Andrea sich doch über die Kontakte zu mir.
Sie verriet mir auch den Trick, wie ich ganz leicht private Erotik Kontakte zu Männern knüpfen kann, wenn ich mal auf eine andere Art einsam bin; so, dass die Gesellschaft einer Frau einfach nicht ausreicht.
Also mit anderen Worten, wenn es um Sex und Sextreffen ging; denn Sex in Bremen, das ist gar nicht so leicht zu finden. Die Norddeutschen scheinen ziemlich kühl zu sein, wenigstens auf den ersten Blick, und so leicht Sexkontakte anbahnen, wie mir das in Süddeutschland immer völlig mühelos und fast wie von selbst gelungen war, das hatte ich in Bremen bisher nicht geschafft.
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