Wie ich zur Hobbyhure geworden bin? Hobbyhure wird man nicht, Hobbyhure ist man, oder man ist es eben nicht ...

Ich war schon sehr früh, schon als Teenie ein ziemlich versautes Früchtchen. Ich habe mehr als einen Lehrer verführt. Oder haben die Lehrer mich verführt? Nein, eher war ich der verführerische Vamp.

Ein paar von denen trauern mir heute noch hinterher, denn sobald ich Abitur hatte, hatte ich nichts Besseres zu tun, als sofort die stickige Kleinstadt zu verlassen, in der ich aufgewachsen bin, und mir in der Großstadt Berlin einen Job zu suchen.

Ah, Berlin ...

Berlin, das ist so, als ob man die ganze Welt auf einen Haufen gestellt bekommt. In Berlin ist immer was los, in Berlin ist man nie einsam und allein, in Berlin kommt die aufregende Erotik von ganz allein; man muss nicht einmal viel dafür tun.

Das einzige, was ziemlich schwierig war, vor drei Jahren, als ich Berlin kennengelernt habe und Berlin mich, das war, einen guten Job zu finden. Heute ist das anders; aber heute brauche ich keinen guten Job mehr, ich habe nämlich schon einen. Oder eigentlich sogar zwei; einen ganz anständigen, langweiligen Job, und einen wahnsinnig aufregenden. Erotik am Telefon ... Aber dazu später mehr. Jetzt erzähle ich erst einmal von meiner Anfangszeit in Berlin.

Ich habe mir die hohen Hacken zu Stumpen gelaufen, habe tonnenweise Bewerbungen losgeschickt und bei den Vorstellungsgesprächen regelrecht darum gebettelt, mich anzustellen.

Bloß, es war nichts zu machen.

Ganz offensichtlich begeistert waren die Personalchefs von mir schon; allerdings weniger als Arbeitskraft ...

Das ist halt das alte, blöde Vorurteil – Frauen, die schön sind, attraktive Frauen, sexy Frauen, die können als Arbeitskraft einfach nichts taugen.

Was für ein Unsinn!

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