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Abschied von ... St. Petersburg

Ich träume oft von St. Petersburg. Ich war noch nie da, aber das Venedig des Nordens muss wirklich wunderschön sein.

Prunkvolle Paläste, prächtige Hausfassaden, elegant geschwungene Brücken, vergoldete Kuppeln und mehr müssen einen wirklich unvergesslichen Eindruck im Betrachter hinterlassen. Und dann der Newskij-Prospekt, diese herrliche Prachtstraße mit den vielen Brücken über Kanäle, die ja auch zu dem liebevollen Kosenamen Venedig des Nordens geführt haben.

Und eine Riesen Metropole ist St. Petersburg inzwischen auch, mit über fünf Millionen Einwohnern. Na, irgendwann schaffe ich es schon mal, mir "mein" St. Petersburg ganz persönlich und live anzusehen.

Bis dahin tröste ich mich mit Büchern und Bildern von St. Petersburg. Und natürlich schaue ich mir sämtliche Filme an, die in St. Petersburg spielen oder irgendwie damit zu tun haben. Und wenn sie noch so schlimm sind und ich sie mir normalerweise ganz bestimmt nicht reinziehen würde – sobald St. Petersburg in einem Film vorkommt, hat dieses Video bei mir die Anschau-Garantie.

Da ist es natürlich kein Wunder, dass ich es mir auf keinen Fall entgehen lassen wollte, als in unserem kleinen Kino das Movie "Abschied von St. Petersburg" lief; ein Film nach dem gleichnamigen Roman von Danielle Steel.

Leider spielt dieses Video nicht im St. Petersburg von heute, sondern in Russland zur Zeit der Oktoberrevolution. Russische Frauen in Liebe, und russische Männer im Kampf – das ist ja in Kurzfassung solcher Revolutionsfilme aus Russland.

Das Schlimme allerdings ist, eigentlich spielt dieser Film gar nicht in Russland und St. Petersburg, sondern vorwiegend in Paris. Die schöne Russin muss nämlich, zusammen mit anderen Russen und Russinnen, fliehen.

Damals haben ja russische Frauen und russische Girls Paris überfallen wie die Heuschrecken die Ernte.

In Paris heiratet dieses eine spezielle russische Mädchen, das die Hauptrolle spielt – ich glaube, Zoya hieß sie – einen Amerikaner, und die Welt ist fast wieder in Butter. Bis zum Börsencrash ... Der die Exil Russinnen aber ebenfalls in Paris ereilt und nicht in St. Petersburg.

Von daher war dieser Kinobesuch eine ziemliche Enttäuschung.

Oder, genauer gesagt, er wäre eine ziemliche Enttäuschung geworden, hätte der "Abschied von St. Petersburg" mir nicht ein absolut aufregendes erotisches Abenteuer eingebracht, das ich um nichts in der Welt hätte versäumen wollen.

Er war mir gleich aufgefallen; was macht ein Mann in einem solchen typischen Frauenfilm, hatte ich mir sofort gedacht, als ich das einzige männliche Wesen im ansonsten mit lauter Frauen vollgestopften Kino entdeckte.

Noch dazu saß er ausgerechnet auf dem Platz im Kino, den ich bevorzugt einnehme; in der fünften Reihe am rechten Rand. Nachdem außer auf dem Stuhl direkt neben ihm sonst auch nicht mehr viel frei war, setzte ich mich notgedrungen neben ihn. Dabei war ich schon ziemlich neugierig, wie ein Mann wohl auf den typischen Herz-Schmerz-Kitsch der Frauen reagiert.

Meine Erwartungen eines Spektakels des Widerwillens wurden enttäuscht. Er saß den ganzen Film über regungslos da.

Als das Licht anging, musste ich allerdings meiner eigenen Enttäuschung irgendwie Luft machen.

"Und das alles habe ich mir nur wegen St. Petersburg angetan!" seufzte ich hörbar.

Wie auf Stichwort fing er an zu lachen. "Ach – du hast dir den Film auch nur wegen des Titels angesehen?" meinte er grinsend. "Ich wollte eigentlich auch nur Bilder von St. Petersburg sehen; aber das war ja wohl ein Satz mit x."

Nun musste ich auch lachen; eine solche Übereinstimmung konnte einfach kein Zufall mehr sein.

Bevor ich ihn ganz frech fragen konnte, ob wir zur Entschädigung nicht noch miteinander einen trinken gehen, hatte er mich bereits gefragt und eingeladen. Und ich sagte natürlich nicht nein; zumal ich im Licht der Gänge feststellte, mein Nachbar und Mit-St. Petersburg-Fan war ein ausgesprochen gutaussehender Mann.

Nach unserem ersten Glas Wein erzählte er mir dann, er sei Russe, habe seine ganze Kindheit in Russland verbracht und trauere dieser Zeit noch immer hinterher, obwohl er schon viele Jahre in Deutschland lebte.

In dem Lokal, in das wir uns verirrt hatten, wurde getanzt, und schon bald forderte er mich auf.

Er tanzte sehr eng an mich gepresst; ich konnte seinen gesamten Körper spüren. Und mir wurde heiß und heißer, was nicht an der Temperatur lag ... Allein schon dass er Russe war machte mich an, und seine harten Muskeln gegen meine weichen Brüste zu fühlen tat ein übriges dazu.

Er schien die seltsame erotische Spannung ebenfalls zu spüren, denn auf einmal umfasste er mich noch fester, senkte den Kopf und küsste mich auf den nackten Hals. Unwillkürlich stöhnte ich auf und klammerte mich an ihn. Ich konnte nicht anders, ich schob ihm meinen rechten Oberschenkel zwischen die Beine, bis ich die Härte seines Schwanzes spürte.

Noch tanzten wir weiter; sofern man das tanzen nennen kann, aber eigentlich befanden wir uns längst in der Vorstufe zu echtem Sex.

Ich rechnete schon mit einer noch erotischeren Fortsetzung, als er mich plötzlich schwer atmend fragte, wo ich wohne. Leider teile ich eine Wohnung mit einer Freundin, und dass er ein verheirateter Mann war, hatte ich bereits an seinem Ehering festgestellt. Bei ihm ging es also ebenfalls nicht

Da war nun guter Rat teuer.

Er aber war um eine Lösung nicht verlegen. Schnell zog er mich mit sich, die Treppe hinunter, die zu den Klos und einigen anderen Räumen führte. Eine unbeschriftete Tür war unverschlossen, und drinnen befanden sich Putzwagen, Regale mit Tüchern und Flaschen und noch ein paar anderen Dingen.

Er nahm mich in die Arme. Ich schlang meine Beine um seine Hüften, so dass er mein Gewicht trug und seine Hände meinen Po umfassten.

In dieser Haltung rutschte natürlich mein Rock hoch, so dass ziemlich viel von meinem Hintern und meiner Muschi bereits entblößt war. Den Rest, meinen Slip, zerrte er einfach beiseite, und dann hielt er mich eine Weile mit nur einem Arm, was mich erneut seine enorme Stärke spüren ließ, bis er es endlich mit der freien Hand geschafft hatte, seine Hose aufzufummeln.

Er ging ein paar Schritte, mit meinem vollen Gewicht, bis ich ein Regal im Rücken als Stütze fühlte. Der Metallrahmen drückte sich unangenehm in mein heißes Fleisch hinein, aber das war mir völlig egal, als ich ihn nun endlich in mir spürte.

Er war ein ebenso leidenschaftlicher Liebhaber, wie ich mir das vorher gedacht hatte. Seine harten, heftigen Stöße brachten mich beinahe um den Verstand, und ich konnte nur mühsam verhindern, dass wir durch mein Stöhnen einen anderen auf unser unanständiges Tun aufmerksam machten.

Nachdem wir beide gekommen waren, blieben wir noch eine Weile keuchend in derselben Haltung stehen, bis er mich schließlich vorsichtig absetzte und dabei stützte, denn meine Beine versagten ihren Dienst.

Nach viele Gezupfe waren wir beide wieder gesellschaftsfähig und gingen nach oben, wo wir austranken, bezahlten – und Abschied voneinander nahmen; Abschied von St. Petersburg ...

Tja, Cinema bildet und verbindet, kann ich dazu nur sagen. Für ihn war es nur ein Seitensprung – aber für mich war es das personifizierte Russland Erlebnis.
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